3 Top Honeymoon Destinationen in Europa

Seine Flitterwochen zu planen ist oft ein aufwändiges Unterfangen. Ob kurz oder lang ob nah oder fern deine Flitterwochen sind keine normalen Ferien und müssen das gewisse je ne sais quoi haben. Ein bisschen romantisch, ein bisschen abenteurlich und ein bisschen etwas für die 5 Sinne. Essen und Trinken steht bei mir nämlich immer ganz oben auf der Liste. Aber das wisst ihr ja schon.

Für all jene Brautpaare, die weder 3 Wochen Zeit haben am Strand zu liegen noch 17-stündige Flugreisen auf sich nehmen wollen, empfehle ich einfach im guten alten Europa zu bleiben. Wir haben eine grosse Auswahl an fantastischen Reisezielen und schliesslich nehmen sich Brautpaare aus aller Welt die Zeit, um zu UNS zu kommen. Also …

hier meine Top 3 Destinationen in Europa für deinen Honeymoon

Portugal

Ich war das erste Mal 2016 in Portugal. Es ist ein Land für das man natürlich mehr als nur eine Woche braucht aber wenn ihr nun mal nicht länger weg kommt von der Arbeit dann rate ich euch zu folgender Reiseroute. Wie immer bevorzuge ich es mit dem Auto zu reisen damit ich auch wirklich in die versteckten kleinen Dörfer komme, die man in keinem Reiseführer findet.

Tag 1-2 Ankunft Porto

Von Zürich ist man in 2h35 Minuten in Porto. Ob Swiss, Easyjet oder Tap alle bieten Direktflüge an und abhängig von eurer Buchungszeit gibt’s die Tickets schon ab sage und schreibe CHF 100.

Ich war das erste Mal im Zuge eines Fotoshootings da und war total verliebt in die berühmten Fliesenfassaden. Jedes Haus ein kleines Kunstwerk für sich. Für Fotobegeisterte ist die Stadt einfach eine tolle Kulisse. Und dann natürlich dieses Blau. ♥

Tag 3 Fahrt Richtung Süden der Atlantikküste entlang bis nach Aveiro zum Lunchen. Die bunten Häuschen direkt am Meer erinnerten mich stark an Willemstad auf Curaçao. Nach einem kurzen Spaziergang macht ihr euch auf den Weg nach Lissabon. Ihr solltet vor eurer Reise entscheiden, ob ihr in Lissabon eure Base macht und Tagesausflüge in das Umland oder ob ihr lieber vor Ort in den Regionen wohnen wollt. Beides hat seine Vor und Nachteile. Kommt auch bisschen drauf an, ob ihr Partytiger seid und jeden Abend in eine hippe Bar oder in ein Fine Dining Restaurant etc etc…

Ich habe mich für verschiedene Hotels entschieden und bin zwei Nächte in Lissabon geblieben und dann weiter ins Alentejo gereist.

Tag 3-4 Lissabon

Das schöne Lissabon ist einen eigenen Trip wert aber wer so wie ich soviel wie möglich in einer Woche unterbringen will, der muss Abstriche machen oder schneller laufen. Also gewohnt hab ich im Palacio Estoril Hotel einem Mitglied der Small Luxury Hotel Gruppe. Der Pool war sensationell und das Frühstück zum Sterben gut. Kann ich wirklich nur empfehlen. Mit dem Bus kommt man nach Cascais wo ich fantastische Graffiti Kunstwerke entdeckt habe. Restaurants und Bars gibt es unzählig viele. Es ist ein beliebtes Touristenstädtchen.

(Sieht fast aus als ob Angela Merkel da hinter meiner Schulter lauert.)

Tag 5-6 Alentejo

Diese Region hat es mir am meisten angetan. Ich weiss irgendwie haben viele es im Kopf, dass Honeymoon unweigerlich auch Strandurlaub bedeutet aber diese trockene, karge Landschaft im Südosten Portugals hat mich einfach bezaubert. Übernachtet habe ich im Poussada Convento de Arraiolos. Dieses Hotel liegt ca 25km von Evora entfernt und war ursprünglich einmal ein Kloster. Es liegt ausserhalb des Dorfes und ist ruhig eingebettet in eine Landschaft aus Kork und Olivenbäumen.

 

Tag 7 für einen Abstecher und Souvenirs in Lissabon und dann ab zum Flughafen.

Italien

Eine Woche durch zwei meiner Lieblingsregionen in ganz Europa: der Toskana und Apulien. Wer diesem Blog schon länger folgt, weiss, dass ich regelmässig an der Amalfiküste bin aber dafür braucht’s einfach einen eigenen Beitrag. Ich arbeite daran. Ich versprech’s. Also, zurück zum Honeymoon Roadtrip.

Tag 1 Ankunft in Radda in Chianti und nur mehr bei einem guten Antipasti Teller und einem Glas Sangiovese die Füsse in die Höhe. Das Il Borgo die Vèscine liegt in Radda in Chianti und ist wie ein uriges altes Etrusker Dorf aufgebaut. Empfehlenswert als touch down base für Ausflüge.

Tag 2 Via Chiantigiana quer Feld ein. Ohne google maps, ohne Strassenkarten. Ich kann euch viele Orte gar nicht verraten, weil ich keinen Tau mehr hab wo die waren aber ich sag euch, ihr findet eure eigenen speziellen Geheimtipps. Es macht soviel Spass sich einfach treiben zu lassen und in irgendeinem Kaff bei irgendeiner unscheinbaren Osteria Pizza zu essen und guten Wein zu trinken und dann nur mal €35 zu zahlen.

Tag 3 San Gimignano – Monteriggioni – Siena – Fonterutoli

Für Toskana Neulinge ist dieser Tagesausflug mit knapp 160km quasi eine best-of Tour. Ich hatte das Glück während der Mille miglia zufällig in Siena zu sein. Das Oldtimer Rennen findet im Mai statt und ist ein Abenteuer für sich. Kamera nicht vergessen oder mit vollem Handy Akku antanzen.

Auf dem Nachhauseweg nach Radda in Chianti in Fonterutoli stehen bleiben und in der Osteria essen. Sehr fein und oh welch‘ Überraschung guter Wein des Weinguts Mazzei. (Ser Lapo, Chianti Classico Riserva DOCG) will ich nur gesagt haben.

Tag 4 Fahrt Toskana – Richtung Apulien

Diese Strecke ist ca 700km lang und wer nicht soviel Zeit im Auto verbringen will, fliegt einfach von Rom nach Bari. Direktflug ca 1 Stunde ab €60. Ich liebe die Unabhängigkeit, die mir das Auto bietet und bin deshalb fröhlich der Autostrada A14 gefolgt.

Tag 5-7 Fasano

Ich wollte immer schon in einer Masseria wohnen. Typisch für die apulische Landschaft sind das befestigte Gehöfte gewesen, die durch ihre Bauweise Piraten und Plünderer Widerstand leisten konnten. Ab dem 18. Jahrhundert begann aber ein Wandel und aus den Befestigungsbauten entstanden langsam elegante Herrenhäuser mit Balkonen, Gärten und riesigen Treppenaufgängen. Heute sind viele Masserias zu Hotels umgebaut worden. Meine Wahl ist auf die Masseria Relais del Cardinale gefallen.

Alberobello ist schwer zu erklären. Es ist unfassbar malerisch mit den typischen Trullis. Der oder das Trullo (konnte ich nicht herausfinden) sind Rundhäuser, die diese Region prägen. Alberobello ist ein Städtchen, das noch eine richtige „downtown trulli“ Zone hat ;) Ein kleiner Tipp, macht den Spaziergang im Hochsommer nicht zu Mittag so wie ich. Erstens müsst ihr brütende Hitze ertragen und zweitens haben viele Geschäfte geschlossen. Überhaupt empfehlenswert wäre off-season hier herzukommen dann müsst ihr weniger Touristen aus dem Weg gehen. Manchmal wortwörtlich.

Ein weiteres Must-see für den first-time-visitor ist Polignano a mare. Dieses kleine Städtchen in der Nähe von Monopoli thront malerisch auf einem atemberaubenden Felsen. Es hat unzählige Buchten und Grotten und von überall hat man einen super Ausblick. Die historische Altstadt ist quasi Auto-frei und mit ihren weiss gekalkten Häusern lädt sie mit unzähigen Trattorias, Gelaterias und Bars einfach nur zum abendlichen Bummeln ein. Am Ende so mancher Gasse wird man mit einem tollen Ausblick über die Adria belohnt.

Zum Abschied darf ich einen wirklich heissen Tipp geben: Ihr müsst unbedingt MINT Cucina Fresca probieren. Dieses kleine Restaurant bietet vegane Küche an, dass einem das Wasser im Mund zusammen läuft. Meine Tagliatelle waren rohe Zucchinistreifen und absolut köstlich. Der Mojito war übrigens virgin ;)

So, ich hoffe euch hiermit ein paar Ideen gegeben zu haben. Ich freue mich über Erfahrungsberichte, wer eine ähnliche Route einschlägt. Weitere erprobte Reiserouten sind willkommen.

Mallorca

Ich bin ein eingefleischter Mallorca FAN. Nach unzähligen Trips auf die Baleareninsel wage ich zu behaupten die meisten schönen must-see Locations zu kennen. Ich habe auch viele Geheimtipps parat aber hadere noch mit mir, ob ich diese preisgeben soll oder nicht. Nachdem ich viele Einheimische kennengelernt habe und sie mir von ihrem Segen und Fluch „Tourismus“ erzählt haben, bin ich ein wenig in der Zwickmühle. Soviel kann ich aber verraten: wer suchet der findet.

Roadtrip Mallorca

Es ist für jeden etwas dabei. Vom Party Animal zum Shopaholic, vom Gourmet zum Sportfanatiker. Diese Insel hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Von billig bis astronomisch teuer, gibt es auch für jede Geldbörse das richtige zu finden. Notizen zu meinen letzten Roadtrip findet ihr hier.

Empfehlungen für Honeymooners:

Hotel 5*

Can Simoneta

Hotel 3*
Son Pons

Restaurants
Marc Fosh gehört zu den Gastro-Göttern der Insel. Alles was der Engländer anfasst wird zu Gold. Ich habe schon so oft bei ihm gegessen und er ist noch immer der einzige Koch, der mich dazu bringt Sachen zu kosten, die ich eigentlich gar nicht mag. Sehr empfehlenswert. In Palma. Exzellente Weine.

La petite Iglesia ist ein französisches Restaurant in einer ehemaligen Kirche im östlichen Cala Figuera. Ausgezeichnete Küche und sehr freundliche Gastgeber warten auf euch. Sie haben keine Website, ihr findet sie auf facebook oder tripadvisor. Sehr empfehlenswert! Gute Weinkarte. Naja war nicht anders zu erwarten von Franzosen, oder?

Adresse: Carrer la Marina, 11, 07659 Cala Figuera

Breakfast oder Brunch in Santanyi bei Gastgeberin Gabi. Mehr darüber in diesem Artikel.

Wahrscheinlich hab ich euch mit soviel Information und Inspiration total verwirrt aber da hilft nichts ausser planen, planen, planen und einfach alle drei Regionen besuchen. Ihr habt ja Zeit.

Viel Spass!

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