Flitterwochen in Italien – Geheimtipps an der Amalfiküste

Die Amalfiküste gehört zu einer meiner Lieblingsdestinationen in Italien. Leider musste ich allerdings feststellen, dass in den letzten paar Jahren die Besucherzahlen unerträglich gestiegen sind. Als begeisterter Amalfi-Fan will ich trotzdem den alljährlichen Besuch nicht missen und möchte euch hier meine besten Geheimtipps an der Amalfiküste preisgeben.

Flitterwochen an der Amalfiküste

Die Amalfiküste hat alles was das Honeymoonerherz begehren könnte. Unsagbar schöne Landschaft, romantische Städtchen, fantastisches Essen, wunderbare Hotels und und und. Wer Flitterwochen in Italien machen will, wird an der Amalfiküste eine Traumdestination finden. Allerdings gibt es einiges zu beachten, wenn man die restliche Welt vor Ort nicht anfinden will. Denn die Amalfiküste selbst ist schon lang kein Geheimtipp mehr.

Der Weg an die Amalfiküste

Es gibt viele Wege, um an die Küste zu gelangen aber die gängisten zwei sind von Neapel oder von Salerno aus. Ich bin schon sowohl als auch gefahren und auch die dritte Variante über die Berge auf der SP1 via Ravello habe ich gemeistert. Am besten man kommt auf einer Seite an und reist auf der anderen wieder ab. So sieht man die gesamte Costiera Amalfitana.

Mein Lieblingsort ist nach wie vor Positano. Mit seinen bunten Dächern, malerischen Gassen und dem berühmten Strand, verkörpert dieses kleine Städtchen das dolce far niente für mich. Hier gibt es auch eine grosse Auswahl an Hotels, Restaurants und Shops wobei man nie vergessen darf, dass man immer einen Premiumpreis – quasi den Positano Zuschlag – zahlen wird. Hier kostet einfach alles mehr. Benzin habe ich letztens um sage und schreibe €1,925 gesehen.

Während eures Aufenthaltes, gönnt euch doch ein Paarshooting in Positano mit Hochzeitsfotografin Ladies & Lord.

Ein Gelato darf nicht fehlen

Meine Tipps für romantische Flitterwochen ohne Massentourismus

  • Das A&O kommt an die erste Stelle: NICHT im Juli oder August reisen. Wenn ihr im Hochsommer hier herkommt, seid ihr schlicht und ergreifend selber Schuld. Mir ist das nur einmal passiert und NIE MEHR WIEDER.
  • Die berühmtesten Orte an der Amalfiküste sind Positano, Amalfi & Ravello. Diese 3 Ortschaften sind zu meiden, wer Massentourismus und die dazu gehörigen Staus und Wartezeiten nicht ausstehen kann. Die Stadt Amalfi ist ein Nadelöhr. Man muss durch einen einspurigen Tunnel, um an die andere Seite der Stadt zu gelangen. Zusätzlich gibt es eine Fussgängerüberquerung OHNE Ampel d.h. wenn hier mal die Menschenmassen trotten, geht es im Schneckentempo weiter.

Amalfi liegt ca in der Mitte der Küste und es führt kein Weg vorbei an ihr. Das Städtchen ist besonders sehenswert in den frühen Vormittagsstunden, bevor es zu heiss wird und die meisten Touristen noch in den Hotels sind.

  • Kein Mietauto nehmen, wenn man nur an der Küste bleiben will. Die Strassen sind verstopft mit Amerikanern, die solch enge Strassen nicht gewohnt sind und generell die Nerven schmeissen beim italienischen Verkehr. Das ist kein Spass! (die Amerikaner, nicht der italienische Verkehr. Der ist super unterhaltsam. Da wird nonstop gehupt, als ob es was nutzen würde) Deshalb empfehle ich euch einfach per Bus zu reisen. Die Busverbindungen sind hervorragend und quasi umsonst. Mehr dazu erfährt ihr direkt auf Sitabus. Für Verbindungen von Neapel Airport nach Positano, Amalfi & Co.
  • Vespa mieten. Das ist ein Spass und so erfüllt ihr das typischste Amalfiklischee.
    Wie im Film, oder?

  • In den Bergen wohnen. Zum Beispiel in Agerola. Vorallem bei Wanderurlaubern beliebt, ist Agerola das genaue Gegenteil von Positano. Es ist nicht hip oder trendy dafür aber ruhig und traumhaft am Sentiero degli Dei – am Weg der Götter- gelegen. Hier gibt’s vergleichsweise günstige Unterkünfte, etwa in den unzähligen Agriturismi – ich nenne sie immer B&B Bauernhöfe.
  • Geld sparen mit der Campania ArteCard. Für Kultur Fans: eine Karte für viele Locations, Museen, Events etc.
  • Nicht nur in Restraunts essen, die Meerblick bieten sondern sich auch mal in Trattorias abseits des Touristentrampelpfades wagen. Da gibt es wahre Schätze zu entdecken.

  • Zitronen entdecken. Die Amalfiküste ist berühmt für Zitronen. Zitroneneis, Granita al limone, Zitronen Risotto und natürlich Limoncello. All das muss man unbedingt kosten!

In der Umgebung von Amalfi

Direkt neben Amalfi und zu Fuss erreichbar liegt Atrani. Ein kleines Fischerdorf, das dem Verein I borghi più belli della Italia angehört. Übersetzt heisst das: die schönsten Orte Italiens. Mit seinen weiss getünchten Häusern sticht es aus der bunten Kulisse der Amalfiküste etwas heraus. Achtung es gibt kaum Parkplätze vor Ort!

Fiordo di Furore ist ein beliebtes Instagram Foto Ziel und selbstverständlich war ich für einen coolen Shot auch vor Ort. Auto wild auf der Hauptstrasse geparkt – in Italien non c’é un problema ;)

Ravello – das Destination Wedding Mekka

Bisher fanden alle meine Hochzeiten in Ravello statt. Aus gutem Grund. Es ist einfach zauberhaft hier. Das Licht ist magisch und jedes Mal gibt es neue Ecken zu entdecken. ABER wie auch schon anfangs erwähnt: Absolutes No Go im Hochsommer. Ich war letztens Ende September vor Ort und habe an einem Donnerstag eine Hochzeit in der Villa Cimbrone fotografiert. Fünf Bräute haben meinen Weg bis dorthin gekreuzt. Fünf! Nichtsdestotrotz, der Ort ist einfach wunderschön und ein Must See auf eurer Amalfireise.

Wer sich an der Amalfiküste verloben oder gar heiraten will: hier ein Beispiel eines Amalfi Elopements mit einem österreichischen Paar.

Impressionen aus Ravello

Villa Cimbrone gehört zum Highlight von Ravello. Fun Fact: Dort wurde bereits in den 50ern der 3. Teil von Sissi gedreht. Es dient als Kulisse für Korfu. Romy Schneider läuft durch diesen Triumphbogen durch, als sie von ihrem Leibarzt erfährt, dass sie gesund ist und in die Arme ihrer Mutter fällt. (Ertappt: ich bin ein Sissi-Nerd)

Wer flittern will wie die Stars, der mietet sich im berühmten Hotel Belmond Caruso ein. Achtung Bankkonto-Sprengungsgefahr ;)

Vietri sul Mare & Raito – Am Anfang der Costiera Amalfitana

Beide Orte sind nicht überlaufen und bieten eine gute Basis für Tagesausflüge. Zu bedenken ist, dass Amalfi ca 24km entfernt ist und man dafür ca eine Stunde mit dem Auto braucht. Vietri sul Mare ist berühmt für seine Fliesen.

Raito ist das Nachbarsdorf und liegt in den Bergen. Wir haben im Relais Paradiso gewohnt, einem 5* Hotel mit wunderbarem Blick auf das Meer. Jedes Zimmer hat einen Mini Pool aber leider sind die Abgrenzungen zu den benachbarten Zimmern nicht wirklich toll. Es fehlt jeglicher Sichtschutz und für Flitterwochen Feeling kann ich das Hotel nicht empfehlen. If you know what I mean? ;)

Mehr über Flitterwochen in Italien. In diesem Beitrag geht’s auf einen Roadtrip durch die Toskana & Apulien.

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